2 Stunden zurück, 1 Stunde vor

Genau das wäre unsere zeitliche Amtshandlung für das Wochenende, falls wir morgen nach Spanien übersetzen würden. Denn wir waren seit der Einreise nach Portugal zu faul, um auf MEZ umzustellen und sind bis jetzt mit der MESZ umhergegurkt. Dank Kopf mit Gehirnzellen konnten wir uns die aktuelle Zeit per Gedanken immer simulieren lassen 🙂 Nun werden es heute Nacht aber schon 2 Stunden in der Verschiebephase. Was tun im Grenzgebiet? Alles so lassen oder sich den Zeigern beugen? Sollen wir uns jetzt schon wieder in die Sklaverei der aufoktroyierten Zeitmesssysteme begeben? Am besten wäre eine Überfahrt gemeinsam mit allen anderen Überwinterern nach Afrika, denn da ticken die Uhren ja bekanntlich langsamer und deutsche bzw. mitteleuropäische Arbeitsalltagssätze, wie: “Ich habe jetzt keine Zeit” oder “Mir rennt die Zeit davon” würde an Relevanz verlieren. Ja, die Mühle des Arbeits- und Geschäftsleben holt uns leider auch bald wieder ein, also lassen wir erst einmal die Zeit auf uns zu kommen 😉

Die einzig wichtige Zeitangabe eines Campers, wonach sich der ganze Tagesrythmus aufbaut, ist die Ankunft des Bäckerautos am Morgen. So bereiten sich fast alle Wohnmobilbesatzungen seelisch und moralisch auf die magische Zahl von 8:30Uhr nach portugiesischem Messsystem vor, danach haben alle wieder Zeit 😀

Bei fast 90 Wohnmobilen bleibt dieser auch ca. eine halbe Stunde auf dem Platz hängen. Die meisten sind gleich am Eingang mit einer sich aus dem nichts bildenden langen Schlange zur Stelle, denn der täglich vorfahrende, junge Mann hat nicht nur Brötchen (Semmeln) parat, nein auch einiges an leckerem Süssgebäck. Sind dann alle Besatzungen bearbeitet, bleiben meist auch nur noch ein paar Brötchen (15Cent das Stück) übrig.

Heute vormittag zog zur Abwechslung mal ein Müllsammeltrupp Richtung Strand durch – sehr vorbildlich

Der Größte unter uns

Strandbilder gibt es heute keine, denn wir wollen euch nicht immer mit unseren Körpern beglücken 😉 Dafür wurde extra eine Luftüberwachung in Form eines Modellflugzeuges eingerichtet:

Wenn man alles im Womo erledigt hat, also Bett gemacht, Geschirr gespült und Bauch vollgeschlagen, kann man sich ja mal dem Außenbereich widmen. Da die Seitenwände vom Womo schon von mir in den letzten Tagen peu à peu bearbeitet wurden, fehlte nur noch das Dach. Da wir ja keine Leiter am Heck besitzen und auch sonst noch ganz gut gelenkig sind 😉 , wird der Austieg in die Womodachlandschaft bei uns über das Heki vom Alkoven vollzogen, das geht ganz gut:

Temperatur: 20°C – 21:30Uhr (MESZ)
Wetter: Sonne
Gefahren: 3km Roller
Solarertrag: 121,4Ah
Ereignisse: Kühlschrank abgetaut