Vortex Haushaltsumwälzpumpe für Alde 3000
Wie soll es anders sein, in einer fahrenden Wohnung gibt es immer etwa zu tun. Dieses Mal gab es Probleme mit der Heizung. Also nicht direkt mit der Alde 3000, denn diese läuft bei uns seit 2010 ohne Störung, vielmehr betraf es den Heizkreislauf. Die Rohrleitungen wurden nur noch an einer Seite im Vorlauf bis ca. zum Alkoven heiß, danach schon lauwarm und im Bad und Schlafzimmer blieb alles kalt.
Meine Vermutung: defekte Umwälzpumpe
Alles andere wurde vorab verdrängt, denn solch ein Problem wäre der Supergau: korrodierte Rohrleitungen. Eine neue baugleiche Pumpe schlägt mit ca. 250€ zu Buche, im Wohnmobilforum wurde als Alternative die Vortex Zirkulationspumpe aus dem Haushaltsbereich empfohlen. Also gleich vorab die Teile bestellt:
Die Vortex BWO 155 in 12V-Ausführung für ca. 135€ im Internetze
Als Zubehör noch ein Streifen 15mm Sperrholz, ein paar Adapter und etwas Werkzeug:
Nun konnte es losgehen. Zuerst eine ordentliche Halterung für die Pumpe bauen, damit es auch im Heizungsraum schick ausschaut 😉
Befestigt wird die Vortex mittels 7,5cm Schlauchschelle liegend (vom Hersteller empfohlen) auf der Halterung
Dann ging es in den Heizungskeller, die alte Pumpe ausbauen. Hier sollte man genug alte Lumpen und Fetzen bereit halten, denn eine mehr oder weniger große Sauerei in Form von klebriger Kühlflüssigkeit steht auf dem Programm, will man nicht die komplette Flüssigkeit ablassen:
Es ist zwar ein druckloses System, aber die Schwerkraft aus den höherliegenden Rohrleitungen und des Ausgleichsbehälters drücken die ganze Soße bei der Demontage nach außen. Meine bei Amazon bestellten Schlauchklemmen wollten nämlich auch nicht so richtig. So ging es am besten mit der guten alten Schraubzwinge und kleinen Holzklötzchen zum Abklemmen der Gummiverrohrung (siehe Bild links unten).
Einige nasse Fetzen später war die alte Pumpe endlich draußen und die neue konnte eingebaut werden. Die abgebauten Schläuche und Alurohre sahen innen noch super aus und es gab so gut wie keine Ablagerungen im System. Das war schon mal gut und dem Pumpeneinbau stand nichts im Wege:
Die bestellte Vortexpumpe hat ein 1/2″ Innengewinde, so musste erst ein Adapter von 1/2″ auf 3/4″ und anschliessend eine Schlauchtülle von 3/4″ auf 20mm Rohranschluss mit Teflonband aufgeschraubt werden
Im Aufsatz der Pumpe noch das 12V Kabel anklemmen, hier kann man auch im Nachhinein die Drehzahl verändern
Da die neue Pumpe ganz andere Abmessung besitzt, ging es schliesslich noch ans Verändern der Verrohrung. Wenig Platz und straff sitzende Schlauchklemmen machen es hier nicht einfacher. Mit der billigen Schlauchzange, ebenfalls aus dem Amazonasgebiet, hat das aber ganz zufriedenstellend geklappt (die originale Aldezange lässt man sich ja königlich bezahlen).
Einen halben Tag später schaute es dann endlich so aus:
Halterung dran, Verrohung angepasst und die Sauerei weitestgehend weggewischt, stand einer Befüllung nichts im Wege. Fast 2 Liter habe ich oben nachgefüllt (Mischung aus G12 Alufrostschutz und destilliertem Wasser).
Worauf noch warten bei knapp 25°C Außentemperatur? Also Heizung an, Pumpe an (sieht man nur am Schalter, denn die läuft wirklich geräuschlos). 2-3 Minuten später wurden alle Konvektoren und der vorher kalte Rücklauf warm. Supi, es funktioniert – dabei habe ich noch gar nicht entlüftet. Einziger Wermutstropfen:
Die Zweistufenschaltung funktioniert wahrscheinlich nicht mehr. Im Heizbetrieb muss der Schalter links jetzt immer an sein, damit die Pumpe ordentlich fördert. Vorher konnte man auf dem Aldebedienteil die Pumpe mittels rechtem Schalter neben dem Drehregler normal aktivieren und der Heizkreislauf wurde langsam warm.