10 Jahre mit unserem Schnuffi Stella sind vorbei

Ich bin eigentlich kein großer Freund von Nachrufen und Gedichten, aber einen kleinen Rückblick von unserer Stella möchte ich nicht vorenthalten.

Wie sind wir auf den Hund gekommen? In unserem Familienumfeld gab es soweit niemanden mit Hundeerfahrung, abgesehen von guten Freunden, welche einen Labrador besaßen. Man war eher auf Katzen spezialisiert 😉 Da uns ja lange Zeit der Kinderwunsch unerfüllt blieb und wir schon Aussteigerpläne im Hinterkopf schmiedeten, schwirrte bei mir der Wunsch eines eigenen vierbeinigen Wollknäuels herum. So sammelten wir erst einmal ein paar Grunderfahrungen im Tierheim, denn ein Rassehund oder ein Welpe kam für uns eher nicht in Frage. So waren wir, glaube ich, mindestens 5x in verschiedenen Tierheimen und haben ein paar Gassirunden eingelegt:

Hier mit meinen 2 Geschwistern im Erzgebirge…

…dann mal allein…

…und nochmal ein anderer Schnuffi

So richtig sind wir da nicht weiter gekommen, denn nicht jeder Tierheimbewohner ist auch gleichzeitig für Anfänger geeignet bzw. auch mit auffälligen Verhaltensweisen oder größeren Krankheitsbildern behaftet. Bei einem Schnuffi hätte es jedoch trotzdem fast geklappt, dieser befand sich aber zwischenzeitlich schon in der Vermittlung.

Die interessanteste Erfahrung habe ich noch immer bildlich vor Augen, denn einer der Hunde zog förmlich mit aller Gewalt in jede sichtbare Pfütze bzw. Tümpel, das war vielleicht eine Schlammschlacht. Jedenfalls nix für uns im Womo, aber eine lustige Erfahrung mehr.

Derweil hatten wir uns schon mit Hundeutensilien eingedeckt und waren auf Tour im norddeutschen Raum untwerwegs, da schauten wir spaßeshalber bei Ebay-Kleinanzeigen nach Vierbeinern…

…und wurden fündig

Eine 5 Jahre alte Hundedame aus einer Familie, wo angeblich die Kinder auf ihr geritten wären. Wir hatten noch keine Kinder, also eigentlich ideal. Nach mehreren Gassirunden, Probeübernachtungen und Schutzgebühr hat die Tiervermittlerin uns schliesslich Stella anvertraut und überlassen.

Unser erstes eigenes Wollknäuel

Ein Mischling aus Border Colli, Australian Sheperd und irgendetwas anderes. Jedenfalls nicht der typische Colli, welcher täglich 4-5 Stunden gefordert werdern wollte. Stella hatte ein ruhigeres Gemüt, hörte aufs Wort (bis zu ihrer Schwerhörigkeit) und lief ohne Leine immer brav neben uns her. Natürlich steckte trotz allem ein Hütehund in ihr, mit Kindern schwierig, aber im Womo geradezu ideal:

Das rollende Zuhause wurde stets super bewacht

So brachten wir ihr noch einige zusätzliche Kunststückchen wie Rolle, Stehen, Peng und Co. bei, denn eine gute Grundbildung war ja ihrerseits schon vorhanden. Einzig Apportieren war so überhaupt nicht ihr Ding, wir hatten alles versucht, aber nur ein Grundwille wurde gezeigt.

Einer der wenigen Apportierversuche

Dank unserer Arbeit und dem Womoleben begleitete sie uns immer und überall:

…beim Einkauf im Großhandel…

…oder in den jährlichen 7 Monaten im Womo

Ganz im Norden in Jakobselv an der russischen Grenze…

…oder ganz im Süden auf Gilbraltar

Auf unserer eigenen Yacht…

…in der fremden Hundehütte…

…oder im Velotaxi

So vergingen die Jahre und irgendwann:

…wurde unsere Familie…

…doch noch größer (vielleicht auch dank Stella)

Nun galt es, die neue Familiensituation zu arrangieren, unsere Kinder lernten und Stella lernte. Ein Zwacken seitens Stella blieb trotzdem ab und an nicht aus. Nichthundebesitzer kennen da nicht den Unterschied zwischen zwacken und beißen. Stella hat da gezwackt, weil sie nur ihre Ruhe wollte und ihr Knurren nicht so stark ausgeprägt war. Ein sogenannter “Kontaktleger” (sie will immer nah bei der Familie sein, aber trotzdem eine Distanz bei Berührungen).

Mit der Zeit hat sich das Zusammenleben gut eingeschliffen:

Es war in jedem Falle eine schöne Zeit und wir vermissen sie sehr

Unterm Tisch sind zwar jetzt weniger Haare, aber dafür umso mehr Krümel

Die Staubsaugerfunktion sollte man bei Kleinkindern nicht unterschätzen 🙂

Wir werden sehen