Kinder, (k)ein Hund und Alltag

Nun haben wir es doch mal wieder geschafft, unser Womo zu aktivieren und ein wenig herum zu gondeln. War doch unser letzter Trip über ein Jahr her, die Lofoten haben wir zwischenzeitlich natürlich schon längst verlassen 😉 Von der vorgelagerten Insel Værøy sind wir wieder gut aufs Festland zurück geschippert, danach ging es zügig Richtung Österreich und Deutschland. Nur direkt an der Grenze von Norwegen/Schweden hat uns auf einer Nebenstraße der Zoll angehalten. Hier hatte ich als Fahrer alle Insassen inkl. Stella angegeben. Das war mein Fehler, denn man wollte nun den EU-Tierausweis sehen. Da unsere Hündin zu diesem Zeitpunkt schon über 14 Jahre alt war, ersparten wir uns die Auffrischungsimpfungen und Wurmkuren…

So saßen bzw. standen wir über 1 Stunde fest an der Grenze und die Zöllner telefonierten mit allen möglichen Behörden und Veterinärämtern. Wir malten uns schon eine kräftige Strafe aus, aber irgendwann kam einer der beiden Beamten wieder zu uns und sagte: “Ihr dürft hier nicht weiter fahren, bitte wieder zurück, einen Tierarzt in Norwegen aufsuchen, Impfen und Wurmkur machen und dann 3 Wochen warten, bevor wir wieder die Grenze passieren können.” (Wurde uns aber so ein wenig mit Augenzwinkern mitgeteilt).

Also haben wir uns in Norwegen auf einem Rastplatz verkrümelt und bis Mitternacht gewartet, dann bin ich mit dem Fahrrad an die Grenze gefahren, um zu schauen, ob noch jemand am Kontrollposten steht. War keiner da, also schnell rüber und weiter Richtung Dänemark und Deutschland. Bis jetzt haben wir auch nichts per Post erhalten, obwohl alle Daten von unseren Ausweisen aufgenommen wurden. Puh, Glück gehabt.

Das war nun auch eines der letzten interessanten Erlebnisse mit unserer lieb gewonnenen Stella. Sie ist nun im Juli friedlich in ihrem Lieblingstümpel in den Bergen eingeschlafen:

Natürlich waren wir alle traurig, aber irgendwie auch froh, so wie es zu Ende gegangen ist (nicht auf großer Tour irgendwo vergraben). Seit Dezember ist Stella zwar kontinuierlich dünner geworden, hatte aber noch jeden Tag gefressen und ihre Spazierrunde gedreht. Einzig die Kontinenz ließ gegen Ende sehr zu wünschen übrig, aber es zeigten sich keine sichtbaren Krankheitserscheinungen, was ja bei älteren Hunden häufig der Fall ist, verbunden mit teuren Tierarztrechnungen. Da fällt es dann eh schwer zwischen Vernunft und tierlieben Bauchgefühl zu entscheiden. Kenne ich das doch zu gut aus meiner Jugend bei den Meerschweinchen, Hasen, Chinchillas, Wellensittichen und Co. Nur der Tierarzt freute sich über eine volle Geldbörse, denn alle Tiere sind trotzdem kurz darauf gestorben (und ich hatte sehr viele im Gehege). So sehe ich das auch bei größeren Haustieren, wenn sie älter sind und schwer krank werden, da muss man leider lernen, loszulassen, sonst läuft das sinnlos aus dem Ruder. Nun hat Stella ihre letzte Ruhestätte auf unserem eigenen Grundstück gefunden.

Bis wir wieder auf den Hund kommen, lassen wir erst einmal etwas Gras darüber wachsen. Mit unseren 3 Sprösslingen sind wir zur Zeit mehr als gut beschäftigt 😉

Die Arbeit wird auch nicht weniger:

Und unser kleiner Stellplatz nimmt endlich etwas Form an:

Noch immer nicht ganz fertig, aber auf einem guten Weg