Nördlichster Canyon Europas

Ja genau, da wollten wir hin. So bogen wir vom Süden kommend auf der E45 (RV93) kurz vor Alta in östliche Richtung ab und überquerten den gleichnamigen Fluss Altaelv (Gammelbollo):

Kanus mit Außenborder sieht man hier öfters

Erst viel später merkten wir, dass wir die Abfahrt zum Canyonaussichtspunkt schon lange verpasst haben. So gurkten wir weiter auf 12km bucklige Schotterpiste bis zur östlich, parallel verlaufenden Straße zum Canyon. Erste kleine Canyons am Weg tauchten auf:

Das scheint der richtige Weg zu sein (dachten wir)

Eine Schranke zwang uns, angesichts der drohenden Strafen, fast zum Umkehren. Da hier aber alle Fahrzeuge einfach durchfuhren und fürs Übersetzen der Texte gerade kein Internet zur Verfügung stand, fuhren wir eben hinterher. Die nächsten Kilometer wurde die Landschaft mehr und mehr zur Hochebene ohne irgendwelcher Schluchten.

Dafür tauchten solche Wohncontainer auf Kufen öfters auf

Hier am See war dann Endstation

Über Maps.me fanden wir dann doch einen Weg Richtung Schlucht. Also für die Nacht einrichten und auf den nächsten Tag warten:

Los gings – 5,7km lagen vor uns

Leider sahen wir nur aus der Ferne die eigentliche Schlucht des Canyons

Dafür war der Staudamm nicht mehr weit, nur noch vorbei an den Zeltstangen…

…und anschliessend umsatteln auf Tragegurte und Picknickrucksack

Die Treppe schaute sehr erfolgsversprechend aus…

…war aber nach 20m hier zu Ende

Wenigstens diese Aussicht entschädigt uns

Etwas später kam dann ein Guide mit zwei Italienern im Schlepptau auf die Plattform, um anschliessend im Bauch der Staumauer zu verschwinden. Eine ganze Familie mit Hund wollte er dann doch nicht noch mitnehmen 😉 Außerdem hatte er sicher nur drei Helme dabei. Egal, so wackelten wir irgenwann wieder zurück.

Die Temperaturen sanken am frühen Abend rasch Richtung 5°C – also ab von ca. 400m Höhe Richtung Meereshöhe in Alta. Unterwegs musste ich mir nochmal die Natur genauer unter die Lupe nehmen:

Hier liegen überall die Steinplatten wie Sand am Meer herum, ich könnte heulen. Lange Wege und keinen Anhänger mit gescheiter Zuladung dabei, so wird das nix mit dem Abtransport. Hier findet man teiweise 1m² große und nur 2cm dicke Steinplatten mit einer 1a ebenen Oberfläche – ideal für unsere Steinhausbauarbeiten.