Maglione – Ein Künstlerdorf

Zwischen Mailand und Turin ging es für uns weiter. Kurz vor Turin ließen wir uns auf dem Gelände eines alten Obstmarktes nieder. Auf dem Weg dorthin wählten wir die mautfreie Variante. Sie nennt sich Landstraße und verläuft mal wieder typisch italienisch, kulinarischen Düfte und spezielle Straßenformationen wechseln sich Hand in Hand ab, kurz gesagt: Gestänke (ich wähle mal die nicht vorhandene Version der Mehrzahl) zwischen verbrannter Luft, raffinerie-technischen Elementen und undefinierbaren Produkten gepaart mit Schlagloch an Schlagloch. Weiter als Südtirol sind wir schon seit Jahren nicht mehr gekommen, aber die alten Erinnerungen sind sofort wieder da, stand doch Italien jährlich bei uns auf dem Tourprogramm. Rechtsseitig, glaube ich, gibt es in Italien eine Art Schlaglochrinne, wo alle durchfahren (müssen oder wollen), damit die Straße dort nicht oder noch schlechter geflickt wird und die Autowerkstätten neue Stoßdämpfer präsentieren können und kurz vor den unzähligen Kreisverkehren wartet meist eine Art Orangenhaut mit dazugehörigen Löchern auf neue Opfer. Jedes mitteleuropäische Land hat ja so seine Schlaglochstraßen, aber Italien schießt nach wie vor den Vogel ab. Irgendwie haben wir uns trotzdem durchgerüttelt und sind mitten in der Nacht im beschaulichen Dörfchen Maglione angekommen.

Auf dem ehemaligen Gemüsemarkt…

…steht man sehr gut und angenehm ruhig

Nur ein paar Autos und die angrenzenden Obstbauern fahren hier täglich vorbei:

Dieser hat gleich gehalten und uns ein paar Äpfel geschenkt, wir hätten ihm auch gerne noch mehr Äpfel gegen Bezahlung abgekauft, aber Geld wollte er nicht. Da sagen wir vielen Dank an den edlen Spender für die vorzüglichen Früchte

So harrten wir erst die Schlechtwetterfront aus und begaben uns anschließend ins kleine Örtchen, denn dieses hat viel Kunst zu bieten.

Auf gehts…

… das beschauliche Dörfchen erkunden

Überall an den Häusern verteilt, sieht man die unterschiedlichsten Gemälde. Hier mal ein kleiner Auszug:

Große…

…und kleine Gemälde

Aber auch andere interessante Objekte findet man hier:

Der Dorfbrunnen im Ortskern

Neben Elefanten hat es hier hier auch sehr viele Hunde, beinahe aus jedem Haus bellt eine Schnauze raus:

Manchmal auch zwei

Das war nur eine kleine Auswahl, denn alle Gassen und Straßen haben wir nicht erkundet

Das Essen wartet, die Windeln auch und alles will bespaßt werden…