Filiago – erste Erfahrungen

Des Bloggers liebstes Kind: Das Internetze. Um an der Onlinewelt immer teilhaben zu können, gibt es eigentlich nur 3 Möglichkeiten: WLAN, SIM-Karten oder Satinternet. Jeder schwört auf seine Verbindungsart. WLAN, am Besten noch mit Richtantennen, fällt für mich gleich einmal aus, da wir sehr oft abseits stehen und dann kein freies Netz verfügbar ist, auch nicht in 5km Entfernung. Außerdem ist man da mehr oder weniger öffentlich unterwegs. SIM-Karten fielen für uns (bis jetzt) auch aus, da ich es einfach bequem mag und keine zusätzlichen Ressorcen verschwenden möchte. Da bleibt eigentlich nur noch Sat-Internet. Egal wo in Europa: Satanlage ein, Modem ein, Fritzbox ein und lossurfen. Ständig schauen, welche der 20 SIM-Karten gerade aktiv ist, in welchem Land man am Günstigsten unterwegs ist und wo und wie man wieder Guthaben aufladen muss oder soll, entfällt.

Das war und ist für mich der größte Vorteil!

Wir sind keine Vielsurfer und kommen mit ca. 6-7GB im Monat aus. Da waren wir die letzten Jahre bei IPcopter sehr gut bedient, denn die anfänglichen 5GB Freivolumen konnnte man ohne Drosselung einfach überschreiten.

Hier mal ein Auszug von 2013 – 8GB kein Problem, kam damals aber auch 50€ im Monat

Auch die Abdeckungskarte stimmte fast 100% mit der tatsächlichen Verfügbarkeit überein

Wir hatten erst die blaue Modemversion, da war dann Höhe Kalmar in Schweden Schluss, also haben wir uns ein neues Modem direkt nach Schweden schicken lassen, siehe da, wieder Empfang. Hier wurde dann sogar noch die Randausleuchtungszone übertroffen:

Via IPcopter in Spanien und Portugal sowieso immer flächendeckend Senden und Empfangen möglich gewesen

Seit 2015 hat aber, wahrscheinlich dank der großen Nachfrage (die Satelliten werden nicht größer), ASTRA die Bedingungen für die Provider verschärft und so wird gnadenlos nach 4GB einfach abgeschaltet (so haben wir es jedenfalls bei IPcopter erlebt). Zusätzliches Volumen von 1GB für 15€ war für mich daher keine Option. Die Tarife wurden zwar bei IPcoper ordentlich gesenkt, leider aber nicht das Volumen aufgestockt. So blieb als Alternative nur Filiago übrig. Hier wurden und werden die gleichen ASTRA Karten angegeben:

Filiago und IPcopter nutzen beide den ASTRA 23,5° Ost, wo soll da auch der Unterschied liegen?

Also habe ich diese Jahr gewechselt und bin nun bei Filiago:

Tarif Filiago Sat 10.000 PLUS – 4 GB – Freezone 24-6Uhr

Positiv:

  • 29,89€ im Monat inkl. Festnetznummer mit Flatrate
  • E-Mailbeantwortung zügig

Negativ:

  • Telefonhotline Support nicht akzeptabel – minimum 1,86€/min
  • europaweite Angabe der Ausleuchtungszone nicht bindend – nur für D,A und CH garantiert
  • nur 24 Monatsverträge

Nun sind wir gerade in der Grenzregion Spanien und Portugal unterwegs und haben seitdem keine aktive Verbindung mehr zu Astra2Connect gehabt. Nun musste ich mir doch zwangsläufig eine SIM-Karte kaufen, na super!

Nach längeren E-Mailverkehr mit Filiago kam leider nix Gescheits dabei raus und man will oder kann sich das Problem nicht erklären. Eine Anleitung für die Feinjustierung der Skew-Einstellung brachte keinen Erfolg, ebenso wenig ein Update der Oyster-Anlage (wie auch, die Modemhardware wird dadurch nicht besser):

Ein Tropfen auf den heißen Stein

Man empfahl uns eine größere Antenne. Statt der üblichen 85cm mindestens 120cm Durchmesser. Ja dann sagt das mal TenHaaft und nicht mir!

Machen die paar mehr Bauelemente im rechten IPcoptermodem soviel aus?

Da ich das IPcoptermodem noch habe, bin ich am Überlegen, dieses zusätzlich per Umschalter zu verbauen. So könnte ich ein Volumenpaket zusätzlich buchen und hätte wieder überall Empfang. Besser ist natürlich eine größere Antenne:

Wenn es nicht so lustig wäre, würde ich darüber lachen 😉

Fazit für alle Internet-Sat-Anlagen Überleger:

IPcopter: Netzabdeckung ganz Europa bis Mittelschweden

Filiago:  Internet-Sat auf der Iberischen Halbinsel (Portugal, Südküste Spanien) schwierig bis nicht möglich

Einen Bericht von Nordeuropa gibt es nächstes Jahr. In diesem Sinne immer eine Handvoll Internetze zwischen Blogger und Leser.

Update: Da es mir keine Ruhe gelassen hat und mir aufgefallen ist, dass die Satschüssel irgendwie vorbogen schien, bin ich nochmals aufs Dach. Alles abgeschraubt, etwas gebogen und wieder montiert. Nun haben wir in der Serra da Estrela aktuell Empfang und der dB-wert des iLNB liegt im grünen Bereich:

Wir bleiben dran