Begleitung ohne Bekleidung

Seit ein paar Tagen sind wir nun schon wieder in der Gegend rund um den Provinzen “Oppland” und “Sogn og Fjordane” umhergeglitten, dabei ist uns das so “wirklich wahnsinnig wichtige” Internet vollständig entglitten. Der Grund: Rund um den Sognefjord haben Satellitenschüsseln so gut wie keine Chance, denn die Talregionen verlaufen meist in Ostwestrichtung und bei freiem Blick in Richtung Süden hat man dann trotzdem in weiter Entfernung eine Felswand mit schneebedeckten Zipfelmützchen in Sichtweite. An diesen Zustand könnte ich mich aber gewöhnen, denn ohne Internetze und Pantoffelkino ist es noch entspannter – leider eben zu eurem Leidwesen, denn von allein kommt keine neue Berichterstattung 😉

Unsere Badewannenecke haben wir mittlerweile verlassen, dabei sind fast 3 Packungen Trockenfutter draufgegangen (naja, waren alle schon angeknuspert)


Auf der E16 Richtung Leira ein seltenes Schauspiel, dunkle Wolken…


…und Regentropfen – also erstmal einen Zwischenstopp einlegen

Auf dem Gelände des örtlichen Einkaufscenters haben wir übernachtet und anschliessend gleich unsere ersten gesammelten Werke dem dualen System zurück geführt:

Pfandflaschenabgabe

Das Wetter stand anschliessend schon wieder auf schön und die Straßen waren vollständig getrocknet. So begaben wir uns etwas in südliche Richtung auf der RV51/RV7 entlang bis nach Gol/Hol. Unterwegs das übliche Gedränge:

Normale Schafe…

…und bockige Schafe

Die restlichen Attraktionen teilten sich interessante Schilder und auf der Strecke liegende Baustellen:

Wie sagt man so schön:

  • Vor einem Unfall: Der Elch – das unbekannte Wesen
  • Nach einem Unfall: Der Elch – das bekannte Unwesen

Eng geht es meistens zu bei laufenden Asphaltierungsarbeiten. Geregelt wird hier der Verkehr so gut wie nie durch eine Ampel, sondern durch einen mobilen Streckendienst, welchen man dann einfach hinterher fährt.

Kurz vor Hol gings vorbei an einer “normalen” Holzkirche…

…gefolgt von einer typisch nordischen Stabkirche

Ein Zwischenstopp kam hier wie gerufen, also wieder einmal wenden und retour. So bestaunten wir ein wenig den Ort und deren Ureinwohner:

Traditionell gekleidet

Keine Angst, dich nehmen wir schon wieder mit

Die Fliederblüte ist im Norden gerade voll im Gange

In Hol beginnt auch die Reichsstraße 50, diese führt auf direktem Wege bis auf ca. 1000m über Null, vorher sollte man aber nochmals den Kraftstofffüllstand überprüfen, denn die nächsten 90 Kilometer kommt hier keine Tanke mehr:

Das wäre ein Traum für jeden Tankstellenbetreiber in Mitteleuropa – keine Tanke weit und breit

Wir hatten noch fast voll, also auf in die Berge (in Norwegen aktuell ca. 1,45€/l):

Natur pur

Für dieses Bild bin ich schnell mal hochgekraxelt:

Das Ganze in Wacklbildern:

Das Schild muss uns mal jemand erklären

Die meisten Tunnel in Norge sind ja mittlerweile beleuchtet. Es gibt aber auch noch einige, da kommt man sich wie im Bergbau vor – nur mit der Grubenlampe bewaffnet 😉

SOS ist dann meist das Einzige, was von selbst leuchtet

Viele Tunnel später gings wieder steil bergab

Aurland ruft

Müsste stimmen: Nach 90km die nächste Tanke

Ganz unscheinbar befindet sich hier das südliche Portal des Lærdal Tunnel, dem längsten Straßentunnel der Welt. Die 24,5km nahmen wir aber erst mitten in der Nacht in Angriff. So gurkten wir nach dem Abendessen erst noch ein wenig rund um Aurland umher:

Zum Glück schon fast 24Uhr, denn Gegenverkehr…

Dunkel war´s, das Haus schien helle

Wieder zurück gings hindurch, durch den berühmten Tunnel. Im Inneren wird man alle paar Kilometer von bunten Beleuchtungseffekten begrüßt, das soll der Müdigkeit ein wenig entgegen wirken.

Am anderen Ende fanden wir in Lærdal ein schickes Plätzchen direkt am Fähranleger, denn rund um den Ort gestaltet es sich eher schwierig außerhalb des Campingplatzes eine legale Bleibe zu finden (viele Übernachtungsverbote weisen einen etwas in die Schranken):

Und was ist nun mit der angepriesenen Bek(g)leid(t)ung? Hier kommt die Antwort:

Im längsten Tunnel gab es für uns persönlichen Begleitschutz…

… und auf dem Schneefeld auf ca. 1000m bei 4°C Wassertemperatur war es angenehm warm, um bekleidungslos die Gegend zu erkunden 😉