1000 Kilometer auf den Vesterålen und Lofoten

Drei Wochen waren wir hier im hohen Norden nur auf den Inseln der Lofoten und Vesterålen unterwegs und haben in dieser Zeit 1000km runtergespult (genau waren es 992km). Neben altbekannte Plätzchen sind auch ein paar für uns neue Ecken dazugekommen, aber auch für die Zukunft gibt es noch viel zu entdecken. So werden wir uns beim nächsten Mal sicher mehr auf den Vesterålen verkrümmeln, allein schon wegen dem nicht ganz so überlaufenen Tourismus, in welcher Form auch immer. Bis dahin habe ich mir vielleicht auch die Tastenkombination von ø (Alt gedrückt+155), å (Alt gedrückt+0229) und Å (Alt gedrückt+143) gemerkt. Ach ja bei Svolvaer braucht man noch Alt+145= æ.

Vom Festland gelangt man über dieser Brücke (Tjeldsundbrua) auf den ersten Teil der Vesterålen (Insel Hinnøya)

Zuerst wieder auf den Teil der Lofoten

Auf der Landkarte Gesamtnorwegens nur ein kleiner Inselkettenzipfel, zieht es sich vor Ort doch ordentlich in die Länge. fährt man dann noch einzelne Sehenswürdigkeiten etwas abseits der E10 an, kommen schnell doppelt so viele Kilometer zusammen, denn meist führt nur der gleiche Weg wieder zurück.

Die Lofoten sind von der Landschaft her wirklich außergewöhnlich. Die Berge meist so um die 5-600m hoch, aber doch auch einige knapp 1000m bzw. etwas darüber. So fühlt man sich oft ein wenig wie in den Alpen, wären da nicht die vielen Fjorde auf Meeresebene. Für Kletterer und geübte Wanderer ein Paradies, wie z.B. hier in Kallebukta auf dem “Basiscamp”:

Die E10 bildet die Hauptverkehrsader auf den Inseln und ist meist sehr gut befahrbar, nur am letzten Ende Richtung Å wird es teilweise recht eng

Das aktuelle Wetter hat mit dem norwegischen Wetterbericht (yr.no) meist, aber nicht immer hingehauen. Also eher typisch nordisch, mit einem Sonne-Wolken-Mix aber auch schnell aufziehenden Regenwolken.

Eines unserer Lieblingsplätzchen, mittlerweils bei Schönwetter stark überlaufen: Die Hauklandbucht

V/E-Stationen sind sowohl auf den Lofoten als auch auf den Vesterålen vorhanden, wer aber nur einen 100Liter Frischwassertank mitführt und selten Campingplätze anfährt, sollte schon ein wenig planen. Hier in Reine fanden wir z.B. eine neue V/E-Station:

Hinten am Leuchtturm gibt es Nachschub

Eine neue V/E-Station, wie eigentlich immer, kostenlos

Die zuvor angesteuerte Station an der Shelltankstelle in Leknes wollte ich nicht benutzen bzw. kam mir zu umständlich vor:

Die V/E-Station in Leknes – irgend etwas mit Absaugen, da nicht bodennah

Ich habe solch ein Station im norwegischen Raum nur eklig in Erinnerung

Das 7.Arctic Race of Norway führte uns schneller als erwartet von den Lofoten Richtung Vesterålen, so ging es zurück über…

…Leknes…

…und Svolvær…

…bis nach Melbu (hier unsere Wanderung Richtung 3.Etappenziel auf den Berg Storheia)

Die Landschaft der Versterålen kommt uns sogar etwas abwechslungsreicher vor, findet man hier neben den schroffen Felsformationen auch runde und flache Bergkuppen. Fjorde und Schären wechseln sich ebenfalls öfters ab:

Natürlich darf auch der obligatorische Sandstrand nicht fehlen:

Dank einem Tipp eines bayrischen Pärchens, welches wir gleich 4x hier im Norden getroffen haben (ist uns in Norwegen schon öfters passiert), fanden wir auf der Insel Andøya ein weiteres schönes Plätzchen:

Hier wollten wir eigentlich den kleinen Vogelinselberg mit dem Boot erkunden, leider ließ es aber das Wetter und der aufkommende Wellengang nicht zu. So blieb unser Boot wieder im Womo 🙁

2015 waren wir damit in Haukland unterwegs

Vögel scheint es da jedenfalls genug zu geben 😉

Schön war es natürlich trotzdem und wir genossen u.a. einen herrlichen “Sommertag”, von 13°C auf 20°C bis spät in die Nacht:

In dem Alter braucht es bei unserem Carlos nicht viel Spielzeug…

…bei Schönwetter ein paar Steine…

…und bei Schlechtwetter ebenfalls ein paar Steine

Ende August beginnt auch schon wieder langsam die Nordlichtsaison, leider blieb uns an der einzigen sternenklaren Nacht das Polarlicht verwehrt:

Also habe ich ein wenig mit dem Handylicht herumgewirbelt

Es hilft nichts, wir müssen langsam aufbrechen, wollen wir einen Wintereinbruch im Norden vermeiden – also alles zurück.

Unterwegs sahen wir schon auf der Hinfahrt das Schild mit “ferske egg”, da wollten wir unbedingt noch halten

Wir erfahren: Ein ausgewanderter Deutscher lebt hier und hält in seinem Garten Hühner, Gänse und Enten. Leider kommen die mit der Produktion nicht nach, denn im Sommer nehmen natürlich auch einige Touris Eier mit. Wer nur im Lidl-Supermarkt einkauft, kennt solche Farben nicht:

Alle Farben und köstlicher Geschmack

Weiter Richtung Sortland:

Ein großer Händler mit der nordischen Marke Kabe, für Wintercamping die erste Wahl

So erreichen wir schliesslich wieder die Eingangsbrücke Tjieldsundbrua – das Tor zu den Vesterålen und Lofoten