Von Miranda nach Miranda
Hä? Ja genau 387km liegen dazwischen, denn der eine Ort heißt richtig “Miranda de Ebro” und liegt in Spanien und der andere Ort “Miranda do Douro” und ist schon in Portugal.
Unterwegs sind wir noch kurz bei Pamplona abgebogen und haben uns einen Stellplatz angeschaut:
Eigentlich ganz ok, aber für eine Stadtbesichtigung des ca. 4km entfernten Pamplona würden wir nur ungern unser Womo alleine lassen. Andere Einheimische treffen da ihre eigenen Vorkehrungen, was den Diebstahlschutz angeht 😉
Im spanischen Miranda gibt es einen ausgewiesenen Stellplatz, allerdings ist dieser aus unserer Sicht nur als Notübernachtung gedacht, denn das Wohnmobil möchten wir auch hier nicht freiwillig aus den Augen lassen. Wir hatten auch keine Lust mehr, weiter zu fahren, also sind wir stehen geblieben:
Spät am Abend klopfte dann auch noch jemand an unserer Tür und erzählte uns irgend etwas von wenig Benzin in typisch schnellen spanischen Sätzen. Sein Golf stand direkt vor unserem Wohnmobil. Da er allein war und die anderen Womo-Besatzungen schon alles blickdicht verrammelt hatten, erbarmten wir uns und gaben ihm wenigstens 2€ – ob er wirklich tanken musste – keine Ahnung. Alt werden wir hier auf dem Platz jedenfalls nicht.
Heute Morgen waren wir aber trotzdem wieder die letzten, welche den Platz verließen 🙂 Beschlossen haben wir einen längeren Fahrtag und der Südwesten sollte etwas näher rücken, denn eines unserer Lieblingsländer nach Frankreich ist Portugal.
Trotz ein paar Baustellen kommen wir gut voran
Auf den Schienen nebenan fuhr eine seltsame “Postkutsche” ohne Pferde 🙂
Auf der kostenlosen Autobahn Richtung León
Der Helikopter der Guardia Civil hob gerade ab
Sicherlich um Abstands- und Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen, denn die Bodenstreife fuhr vorher weg und wir sahen den Hubschrauber wenig später über der Autobahn schwebend an einer Stelle. Wir haben den Highway irgendwann verlassen und machten einen Zwischenstop in Villada:
Unterwegs wurde es etwas enger und der Jakobsweg kreuzte wieder mal die Straße:
SP Villada mit enger Zufahrt
Der hier ausgewiesene Stellplatz ist eigenlich nur bis 5,5t zugelassen, außerdem besteht auf den teilweise engen Plätzen kein Satempfang, also haben wir nur eine Pause eingelegt und Wasser, welches zur Abwechslung mal nicht nach Chlor geschmeckt hat, aufgetankt.
Wir fuhren weiter, denn es begann auch langsam etwas zu regnen, das angekündigte Regenband vom Atlantik rückte uns auf die Pelle. Da wir uns aber genau unter der Grenze zwischen blauen und grauen Himmel befanden, fuhren wir die ganze Zeit knapp dem Regen davon:
Vom spanischen Zamora sind es nun nur noch ein paar Kilometer bis zur portugisischen Grenze:
Nun haben wir unser heutiges Ziel erreicht: Das andere Miranda (do Douro), direkt am Stausee und der Grenze zu Spanien gelegen. Ein inoffizieller Stell(park)platz wird für diesen Ort in diversen Onlinedatenbanken angepriesen:
Kaum ist man über der Grenze, strahlen viele Häuser in weiß, die öffentlichen Plätze sind irgendwie sauberer und man lässt nicht alles so vor sich hingammeln, obwohl man sich in den spanischen Ortschaften zentrumsnah auch Mühe gibt. Natürlich hat es in beiden Länderen hier in der Gegend nichtsdestotrotz etliche zerfallene Häuser und viele Gebäude stehen zum Verkauf.
Temperatur: 18°C – 12Uhr, 20°C – 20Uhr
Wetter: Sonne
Gefahren: 387km
Solarertrag: 99,2Ah