Im Norden geht die Sonne auf

Und genau da wollen wir nochmals hin, denn bei unserem letzten Besuch am Nordkap wurde uns nur Nebel, Regen und Wind präsentiert. Diesmal wollten wir aber mal die Sonne lachen sehen. So verließen wir unser schönes Plätzchen am Sjona Fjord:

Es ging wieder zurück Richtung Mo i Rana und von da auf die E6 nördlich. In Fauske legten wir einen kleinen Zwischenstopp auf dem mittlerweile fertig gestellten, neu angelegten Stellplatz ein:

Hier fassten wir aber nur Wasser, denn die Bezahlung ist für uns nicht machbar und nur zum Übernachten auch ziemlich teuer:

Bezahlung nur mit App oder via SMS

Mit Prepaid und ohne Smart keine Chance 😉

Wir gehören zwar noch lange nicht zum alten Eisen, aber die Entwicklung der elektronischen Bezahlerei finden wir schon sehr seltsam. Hauptsache man verliert finanziell vor lauter Verträgen, Kreditkarten und Ratenzahlungen so schnell wie möglich den Überblick… Amerika lässt grüßen!

Ist uns egal, sollen die doch alle machen. Für uns war jedenfalls mitten in der Nacht auf der Hauptverkehrsroute E6 an der Fährverbindung Richtung Narvik Schluss und wir mussten warten, denn komischerweise wird hier nachts nicht jede Stunde angelegt:

Wir hatten keine Lust zum Warten im Halbschlaf, also machten wir am Rande der Fährzufahrt ein Nickerchen und ließen uns pünktlich gegen 10Uhr vom Personal wecken: “Hier können Sie nicht stehen bleiben!” – Ja, ja – schon gut, wir kommen gleich:

Geht los

Für uns diesmal knapp 37€

Gleich auf der anderen Seite der Fährverbindung fielen wir wieder in den hundertjährigen Schlaf und sind erst am späten Nachmittag weiter auf der E6 vorgedrungen:

Herrlich die stetig wechselnde Landschaft

Da kommt man gleich ein wenig ins Träumen 😉

Weiter im Programm durch Narvik

Der örtliche Stellplatz war schon voll und wir wollten eh noch ein paar Kilometer schaffen, also nur mal kurz von oben angeschaut

Narvik unter anderem bekannt als Umschlagplatz für die Erzbahn

Doppelloks mit je 7342PS bringen die Rohstoffe aus dem schwedischen Kiruna nach Norwegen, das eigene norwegische Schienennetz endet nämlich schon in Bodø

Wir verließen Narvik und fuhren vorbei an einer der unzähligen Baustellen auf der E6

Zum Glück gibt es ebensoviele Rastplätze, so kann man sich von dem Gerüttel etwas erholen

Hier am Fluss Målselva steht wahrscheinlich das größte Fahrrad auf der Strecke, denn zuvor hatten wir schon einige in verschiedensten, bunt angemalten Farben gesehen

Zwischenübernachtet wurde jedoch erst viel nördlicher auf diesem Rastplatz. Am Abend noch allein, am nächsten Morgen dann zu fünft 🙂

Will man etwas voran kommen, sitzt man im Norden sehr viel im Fahrerhaus und schaut dabei zu, wie die Kilometer im Tacho weiterlaufen, während draußen Fjord für Fjord die Landschaft an einem vorbei zieht:

Zur Abwechslung mal der Blick auf eine der unzähligen Aquakulturen, wahrscheinlich wieder Zuchtlachs

Langsam rückte auch die Mitternachtssonne immer näher

Vor Alta bogen wir nördlich ab in Richtung Øksfjord, noch schnell durch den einspurigen 4252m langen Øksfjordtunnel:

Dann lag sie endlich vor uns, die sagenumwobene Mitternachtssonne:

23:53Uhr

Gruppenfoto um 0:29Uhr

2:11Uhr – noch schnell nach den Schiffchen gucken

Aufgewacht sind wir dann erst wieder gegen 14Uhr (unzählige Hurtigrutenschiffchen später)