Bodø – unser nördlichster Punkt 2014

Neun Tage nichts geschrieben – ich hoffe, ihr seid nicht eingeschlafen 😉 Naja, die meisten sind ja jetzt eh im Urlaub, wobei man hier im Norden neben den einheimischen Norwegern und den vielen deutschen Womo´s auch einige Italiener, Spanier und Franzosen trifft – denkt man gar nicht. Unsere Route jedenfalls führte uns weiter entlang der E6. Hier wird man unweigerlich an den Polarkreis(treffpunkt) vorbei geführt. Einem obligatorischem Halt mit Übernachtung stand somit nichts im Wege:

Der “Stellplatz” gegen 23:30Uhr mit Mondscheintarif 🙂

Wie so oft am nächsten Tag: Alle weg, spätestens gegen Mittag. Die haben es aber auch eilig – bei 2-3 Wochen Urlaubsplanung ja eigentlich auch kein Wunder

Wir eiern erst einmal ein wenig in der umliegenden Gegend herum 😀 Die Womo-Tagbesucher haben sich derweil auf dem Parkplatz vor dem Souvenirshop ausgebreitet:

Neben Shopping, Shopping, Shopping will man natürlich auch die freiwillig angelegten “Grabstätten” bestaunen 😉 Man hat zwar allgemein Stress, aber viel Zeit für Turmbau und Grabschmuck:

Eigentlich verboten…

… setzt man überall seine Häufchen hin…

…wirklich überall…

…und anschliessend werden die “Gräber” noch verschönert…

… teilweise mit richtig viel Vorarbeit verbunden

Ich weiß, ich bin ein wenig gemein, aber im ersten Moment sieht es halt wirklich aus, wie auf einem Friedhof – naja, jedem das Seine…

Alle Besucher trampeln hier eh auf einem Fleck herum, man braucht also nur mal 100m gehen und ist schon mit sich und der Natur allein. Dana nutzte gleich das schöne Wetter, um Naturprodukte zu ernten:

Trotz nichtvorhandenem Baumbestand überall Pilze…

… oder Moltebeeren

Unser Polarhund wartet auf den Polarexpress

Ah, da kommt er – hier ein Zug Richtung Süden…

… und hier einer Richtung Norden

So bleiben wir immer mal wieder hängen, um Sonne und Natur zu genießen

Nach einer Zwischenübernachtung in der Pampa an einem Skilift, kamen wir am nächsten Tag in Bodø an, hier kann man mittels Fähre auf die Lofoten übersetzten, so spart man sich den enormen Umweg über Narvik:

Die Womokolonne schwärmt aus und genau so viele warten schon wieder für die Retourfahrt

Fährt man hingegen von Bodø ein paar Kilometer auf der RV 834 Richtung Norden, kommt noch ein Campingplatz und dann kann man die Womo´s an einer Hand abzählen. Hier ein paar Eindrücke:

Zwei Tage blieben wir hier stehen, dank wechselhaftem Wetter und meinem Pilzbauch, der ein wenig weh tat 😉 Außerdem musste Dana mal ihre neue Angel ausprobieren:

Links die alte Angel (oder was von ihr übrig geblieben ist) und rechts das neue Fanggerät

Festvåg nördlich von Bodø war zugleich heuer unser nördlichster Punkt der Reise, ab nun ging es wieder südlich. Will man keine Fähre benutzen, muss man eh wieder über Bodø zurück. Eigentlich wollten wir ja diesmal gänzlich Fähr- und Mautgebühren vermeiden, ging leider nicht ganz, nun sind doch noch 3×42 Kronen angefallen. Auf norwegischen Internetseiten wird entweder die Bezahlung vor Ort empfohlen oder man wartet bequem auf eine Rechnung angeblich ohne Strafgebühren. Na da warten wir mal wieder, denn leider hat keiner der jungen Angestellten in den ausgewiesen Zahlstellen (meist Esso-Tanken) auf englisch unsereren Zahlungswillen verstanden. Mal schauen, denn von unserer Tour 2011 in Norwegen haben wir bis heute keine Rechnung.

Hier in Bodø macht auch die Polizei mit, dass Kulturgut Auto zu erhalten – einfach cool

Was bietet sich nahe Bodø an? Richtig, der berühmte Saltstraumen. Wat denn dat? Ganz einfach: Der stärkste Gezeitenstrom weltweit. Das Meerwasser strömt hier mit bis zu 40km/h in den Skjerstadfjord ein und aus. Touristisch natürlich eine Attraktion, auch auf dem Wasser:

Wahnsinn: Schlauchboote mit 250 PS Außenborder. Das Motörchen allein schon über 20000€ wert

Das ganze auch noch als Wackelbilder:

Man sagt, hier beißen die Fische besonders gut, also Angel reinhalten:

Dana hatte noch kein Glück, also habe ich mich nochmals ins Zeug gelegt, obwohl ich eigentlich kein Fischesser bin, aber auch nur wegen den Gräten, wie soll es anders sein, denn die berühmten igluanischen Quadratfische ist ja jeder gern 😉 :

Geschafft, sogar für jeden einen

Dana hatte am nächsten Tag Glück und einen tollen “Hecht” (oder was das auch immer ist) gefangen. Der wanderte erst einmal in die Tiefkühltruhe. Wenn es noch 2-3 mehr werden, ist es auch gut. Wir gehören aber nicht zu denen, welche mit 100kg und überladenen Fahrzeugen abreisen müssen 😉

Nun wieder ein paar Eindrücke von unterwegs:

Überall schöne Rastplätze

Fährt man nicht auf der Küstenstraße 17 Richtung Süden, bleibt nur noch die E6. Also wieder vorbei am norwegischen Polarkreis:

Das gleiche Spiel: Abends alles voll…

… am nächsten Vormittag wir wieder allein, allein

Am Laksforsen

Die härteste Form zu reisen

Braucht Stella bald eine Brille? 😀

Gesammelt haben wir natürlich auch sonst wieder alles Mögliche:

Lecker Steinpilze

Ca. 3/4 der gesammelten Pilze trocknen wir, so muss man z.B. bei der Verfeinerung einer Suppe nicht auf Herrn Knorr´s Chemieprodukte zurück greifen 😉

Die Einreise nach Schweden wird auch höchste Zeit, denn die Garage quillt langsam über

Abschliessend noch zwei schicke Wohnmobile von unterwegs:

Als Offroadvariante…

… oder als Rennversion