Regenspuren

So, die letzten Tage hat es genug geregnet. Nun wird es Zeit für etwas Sonne. Aber zuerst haben wir Andorra verlassen:

Mehr oder weniger freiwillig, denn der Supermarktparkplatz wurde am späten Vormittag geräumt. Die jährliche Weihnachtsdekoration steht auf dem Programm. Ein ganz schöner Aufwand mit extra Container für Sicherheitspersonal, Polizei und Feuerwehr.

Aufwand wird auch an der Zollstation betrieben:

Wir reihen uns bei den LKWs ein. Jeder Kippsattelauflieger musste seine Klappe öffnen, tsss

Ist schon lustig, diese kleine Land führt alle Waren mehr oder weniger kontrolliert ein, damit dann die Touristen die Waren wieder käuflich erwerben, um sich dann für eine Kontrolle am “Ausgang” zu qualifizieren – zollfrei machts möglich und die spanischen Zöllner lassen sich nicht lumpen, was die Überprüfung angeht. So waren wir natürlich auch dran. Man ließ sich einige Zeit, aber am Ende reichte dem Zöllner ein Blick in die Kabine und ein paar Staufächern. An der französischen Grenze hatten wir das schon mal ganz anders und 3 von 4 Zöllnern tanzten ewig bei uns im Aufbau herum und ließen sich wirklich alle Klappen zeigen:

Unsere ausgiebigste Kontrolle kurz vor Deutschland bisher, mindestens eine halbe Stunde war man da mit uns beschäftigt

Eine kurze Auflockerung…

…dann wurde das Wetter wieder schlechter

Unterwegs in Katalonien sieht man vielerorts diese gelben Schleifen, der Unabhängigkeitsstreit ist auch ohne den aktuellen Ausschreitungen überall sichtbar

Am Fluss Ebro legen wir einen Zwischenstopp ein…

…pünktlich zum Kaffeetrinken ließ der nächste Starkregen nicht lange auf sich warten

Nachdem dieser nachgelassen hatte, verlassen wir Mequinenza und überqueren den Ebro…

…vorbei am gleichnamigen Stausee des umgesiedelten Ortes

Gekommen sind wir bis Torrebaja, einer Exklave der Provinz Valencia. Hier gibt es einen ausgewiesen Stellplatz mit V/E-Station:

Endlich wieder Sonne von früh bis spät, bei ca. 20°C. Nachts wird es hier auf der Hochebene jedoch noch angenehm frisch. Nur 5°C bei knapp 800m über Null. Zum Glück sind wir auf dem Weg Richtung Süden nicht an der Ostküste Spaniens entlang gefahren, denn da hat der Regen größere Schäden angerichtet. Trotzdem sind wir nicht ganz verschont geblieben:

Ein riesen Wasserfleck tauchte auf einmal neben dem Heki auf

Au Backe, da standen wir irgendwo im Regenschauer ungünstig und die Abdichtung schreit nach einer Erneuerung. Aber natürlich haben wir gerade kein Dekalin dabei, aber so einige Reinigungsmittel. So kann ich mich wenigstens am Fleck austoben:

Irgend eines davon muss seine Wirkung entfalten, am Ende hat beim Testen DanKlorix gewonnen

Diese Ecke zeigt nach der Einwirkung ein positives Ergebnis. Alle anderen Mittel lassen bei der feuchten Reinigung zwar erst die Deckenbespannung sauber aussehen, sobald der Teppich getrocknet ist, kommt ein Grauschleier zum Vorschein (über die Jahre sammelt sich da wohl einiges an Schmutz an, welcher dann beim Einreiben erst so richtig sichbar wird).

Nach mehreren Einreibungen schaut es endlich wieder relativ vernünftig aus:

Es ist noch nicht 100% weg, aber damit kann ich nun doch leben

Viel Regen bringt natürlich zusätzlich wenig Ampere in die Batterien. Nur 20-60Ah Tagesertrag waren es die Tage bei durchschnittlich 100-150Ah Verbrauch. So mussten wir doch sehr ungern den Generator starten:

Passt genau, denn dieser muckte auch noch rum

Also wieder mal Filter reinigen, Zündkerze überprüfen, Spritzufuhr nachschauen… Laut Fehler ist es aber die Inverterplatine, welche spinnt. Bitte nicht, denn das kostet wieder richtig Kohle. Am Ende lief er wieder, denn es war nur ein kleines Steuerkabel zwischen Motor und Platine, welches wohl einen Wackler hatte. Hoffentlich…

Himmel sauber, Stromquelle wieder hergestellt, nun nur noch schnell bisschen geputzt:

Frisch geputzt kann sich der Papa nun wieder ein wenig beruhigen, denn solche Sachen machen mich immer ganz wuschig, wenn was im Womo nicht geht 😉

Kaffeetrinken im Halbgrünen